Philologenverband lehnt neues Musterkonzept zur Berufs- und Studienorientierung ab
Das Kultusministerium hat den Verbänden ein sogenanntes “Musterkonzept zur Berufs- und Studienorientierung” zur Stellungnahme übersandt. Gutes ist jedoch von diesem Konzept weder für Schulleitungen noch für Lehrkräfte zu erwarten. Denn nach diesem Konzept sollen alle Fächer und alle Lehrkräfte aller Schulen von Jahrgang 5 an während des gesamten Schulbesuches eines Schülers Berufs- und Studienorientierung betreiben, in einem nur maßlos zu nennenden Umfang.
Dass dazu – wieder einmal – ein ausführliches Konzept zu erstellen ist, mit anderen Konzepten der Schule vernetzt werden muss, eine verantwortliche Lehrkraft mit all den umfangreichen Aufgaben beauftragt werden muss und – wie sollte es anders sein – dazu ein neues weiteres Gremium eingerichtet werden soll, versteht sich von selbst – von regelmäßiger Evaluation ganz zu schweigen. Die Frage, wer das alles wann leisten soll, wird weder gestellt noch beantwortet.
Der Philologenverband hat in seiner ausführlichen Stellungnahme dieses maßlose Konzept nachdrücklich abgelehnt und eine praktikable Berufs- und Studienorientierung mit Augenmaß gefordert. Das Plakat, das in diesen Tagen an die Schulen gesandt wird, unterstreicht unsere Forderung: Im Mittelpunkt von Schule muss endlich wieder der Unterricht stehen!