„Mit diesen längst überfälligen Änderungen werden seit langem vorgetragene Forderungen des Philologenverbandes zumindest überwiegend erfüllt”, erklärte der Vorsitzende der Lehrerorganisation, Horst Audritz, in einer ersten Stellungnahme. Bisher hätten Lehrkräfte bei Schulfahrten ihre Unkosten teilweise oder ganz aus der eigenen Tasche bezahlen müssen. Ob die jetzt in Aussicht genommenen Regelungen zu einer vollen Abdeckung der anfallenden Reisekosten führen würden, müsse im Einzelnen noch geprüft werden. Auch der von der Ministerin vorgesehene Zeitausgleich für den faktischen „Rundum-Arbeitstag” bei Klassenfahrten sei noch verbesserungsbedürftig. Insgesamt stellten die geplanten Änderungen aber einen deutlichen Fortschritt gegenüber der derzeit unzumutbaren Situation dar, so Audritz.
Ein Zusammenhang zwischen den veränderten Regelungen für die Kostenerstattung bei Schulfahrten und der gegenwärtigen Einschränkung dieser Fahrten an etwa 75 Prozent der Gymnasien und kooperativen Gesamtschulen bestehe allerdings nicht. Die Aussetzung von Schulfahrten sei eine Folge der willkürlichen und wortbrüchigen Arbeitszeiterhöhung der rot-grünen Landesregierung, die unverändert andauere, erklärte Audritz. Es sei letztlich die Entscheidung jedes einzelnen Lehrers, ob er Klassenfahrten durchführe. Die Personalvertreter von über 200 Gymnasien hätten erst kürzlich in einer einstimmig verabschiedeten Resolution die Fortsetzung dieser Aktion bis 2018 angekündigt, wenn die Landesregierung die Arbeitszeiterhöhung nicht zurücknehme.
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