Die Gymnasien hätten nicht nur die höchsten Klassenstärken aller Schulformen in Niedersachsen, sondern – zusammen mit Berlin – auch im gesamten Bundesgebiet. Besonders unhaltbar seien die Zustände in der 10. Klasse, der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe. Während in diesem wichtigen Qualifikationsbereich die Höchstschülerzahl pro Klasse bis 2004 bei 24 lag und dann auf 26 erhöht wurde, liege sie nach dem Wegfall des 13. Schuljahres am Gymnasium jetzt bei 32. Audritz: „Gerade durch die Verkürzung der gymnasialen Schulzeit müssen die Schüler jetzt besonders konzentriert lernen. Gleichzeitig sind die 10. Klassen aber um 33 Prozent größer als vor acht Jahren. Und dabei sollen die Lehrkräfte jeden Schüler individuell fördern. Das passt einfach nicht zusammen.“
Audritz begrüßte, dass sich die Landtagsfraktion der FDP bereits deutlich für eine Beseitigung dieses offensichtlichen Missstandes ausgesprochen habe. Die 250.000 Schülerinnen und Schüler an den Gymnasien hätten endlich ein Recht auf bessere Lernbedingungen, und zwar jetzt.
Hannover, 12.04.2012