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Philologenverband warnt vor Auflösung der Förderschulen

by p520121

„Viele Eltern behinderter Kinder wollen Förderschulen erhalten"
Rot-Grün soll sich vom Dogma der Totalinklusion verabschieden


Die zunehmenden landesweiten Elternproteste gegen die von Rot-Grün betriebene Auflösung der Förderschulen für lernbehinderte Kinder sieht der Philologenverband Niedersachsen als ein klares Warnsignal an die Landesregierung, das Elternrecht auf freie Schulwahl zu beachten und sich vom Dogma der Totalinklusion zu verabschieden.

„Viele Eltern behinderter Kinder wollen Förderschulen erhalten”
Rot-Grün soll sich vom Dogma der Totalinklusion verabschieden

Die zunehmenden landesweiten Elternproteste gegen die von Rot-Grün betriebene Auflösung der Förderschulen für lernbehinderte Kinder sieht der Philologenverband Niedersachsen als ein klares Warnsignal an die Landesregierung, das Elternrecht auf freie Schulwahl zu beachten und sich vom Dogma der Totalinklusion zu verabschieden.

Erst vor wenigen Tagen hätten Eltern behinderter Kinder dem Landtagspräsidenten eine entsprechende Protestresolution mit mehr als 10.000 Unterstützerunterschriften überreicht, unterstrich der Vorsitzende der Lehrerorganisation, Horst Audritz. Auch vor Ort mehrten sich die Proteste gegen die Schließung von Förderschulen. So hätten beispielsweise Förderschuleltern aus dem Kreis Northeim Kultusministerin Heiligenstadt über 4000 Unterschriften unter eine Resolution zum Erhalt der Förderschulen übergeben. Dies seien neben den zahlreichen Informationen über Inklusionsprobleme und unzureichende Ausstattung der Inklusionsschulen aus dem Grundschulbereich klare Signale an die politisch Verantwortlichen, ihren Kurs zu korrigieren.

Audritz warf der rot-grünen Koalition vor, das erst 2012 mit breiter Mehrheit verabschiedete Inklusionsgesetz systematisch in Richtung  auf eine schrittweise Abschaffung aller Förderschulen zu demontieren. Dafür spreche nicht nur die Koalitionsvereinbarung, „die Förderschulen schrittweise in die bestehenden allgemeinen Schulen zu überführen“, sondern auch die geplante Abschaffung der speziellen Ausbildung zum Förderschullehrer. Crashkurse für alle Lehrer in Behindertenpädagogik und ein entsprechendes Studienanhängsel für angehende Lehrkräfte im Studium könnten niemals die fachliche Voraussetzung für eine sachgerechte Förderung behinderter Kinder schaffen, unterstrich Audritz. Das sei nicht Inklusion im Sinne des Kindeswohls, sondern Ideologie pur.

„Wir sagen Ja zu einer Inklusion behinderter Kinder, die im Interesse des Kindeswohls ist, durch die erforderliche personelle Ausstattung auf hohem qualitativen Niveau gesichert wird und die Interessen auch der übrigen betroffenen Schüler berücksichtigt, betonte Audritz. Mit der von der rot-grünen Landesregierung betriebenen totalen Abschaffung der Förderschulen würden aber die Grenzen einer vernünftigen, das Kindeswohl in den Vordergrund stellenden Inklusion weit überschritten.

Hannover, 2.07.2014

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