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Philologenverband Niedersachsen: Rot-Grün nimmt Sorgen um Erhaltung der schulischen Vielfalt nicht ernst

by p520121

Petitionen "kaltschnäuzig" abgeschmettert

Enttäuscht hat sich der Philologenverband Niedersachsen über das „Abschmettern“ der mehr als 40 Petitionen, u.a. der Online-Petition zur Erhaltung der schulischen Vielfalt und des Elternrechts auf freie Schulwahl mit 33.000 Unterschriften durch die rot-grüne Einstim-menmehrheit im Kultusausschuss des Landtages gezeigt.

Nach „SPD und Grüne verweigern sich besserwisserisch den Sorgen und Argumenten der 33.000 Unterzeichner und ziehen ihr ideologisches Konzept einfach durch”, kritisierte der Verbandsvorsitzende Horst Audritz. Wenn SPD und Grüne sowohl die Anhörung der Petenten verweigerten und auch die Berücksichtigung aller Eingaben niederstimmten, zeigten sie damit ihr wahres Gesicht.

Wenn die rot-grüne Landesregierung angeblich ein vielfältiges Schulangebot erhalten wolle, warum mache sie dann per Gesetz die integrierte Gesamtschule zu einer Schulform, die alle anderen Schulangebote „ersetzen” könne, fragte Audritz. Die angebliche „Bestandsgarantie” für Gymnasien sei eine Farce, da sie von Schulwegen zum nächsten Gymnasium von täglich zweieinhalb Stunden ausgehe, was für jüngere Schüler unzumutbar sei.

Auch an der Abschaffung der Förderschule Lernen, von der 14.000 Schüler betroffen seien, wolle Rot-Grün festhalten, obwohl viele betroffene Eltern ihr Kind in einer spezialisierten Förderschule besser aufgehoben sähen als in Regelklassen mit kaum vorhandener spezifischer Unterstützung, kritisierte der Vorsitzende des Philologenverbandes.

Es sei zudem völlig unlogisch, die Förderschule Sprache mit der zutreffenden Begründung bestehen zu lassen, dass der Inklusionsprozess mehr Zeit brauche, die Förderschule Lernen aber abzuschaffen, obwohl für sie das gleiche gelte. Anstatt den betroffenen Eltern die Wahl zwischen Förderschule und Schule zu lassen, würden sie durch den Entzug der Wahlfreiheit entmündigt.

Generell müsse man feststellen, dass Rot-Grün den Elternwillen nur dann akzeptiere, wenn es der eigenen Meinung entspreche. Das gefährde den Schulfrieden in Niedersachsen.

Hannover, 22.5.2015

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