Deutlicher Beleg und geradezu symptomatisch für die Realitätsferne dieser Veranstaltung waren, so Audritz, die Ausführungen der Referentin Margret Rasfeld, die mit einem geradezu uneingeschränkten Wahrheitsanspruch auf ihre nur banal zu nennenden pädagogischen Visionen eine “Totaltransformation von Bildung und Gesellschaft” forderte, die eher überzogen-utopischen Charakter hatte als dass sie Hilfe für konstruktive und differenzierte Diskussionen hätte bieten können.
„Was wir jedoch angesichts der heutigen Gegebenheiten in unseren Schulen brauchen, ist eine ehrliche und umfassende Bestandsaufnahme und tatkräftiges Handeln, um endlich die vielen ungelösten Probleme wie beispielsweise nachlassende Bildungsqualität, Lehrermangel, Unterrichtsausfall sowie schlechte Lern- und Arbeitsbedingungen anzupacken”, so Audritz. “In diesem Sinne gute Schule zu machen ist gegenwärtig eine besonders wichtige und vordringliche Aufgabe, wenn wir die Zukunftschancen der Kinder, die heute unsere Schulen besuchen, nicht verspielen wollen – alles andere sind durchsichtige Ablenkungsmanöver von der jetzigen misslichen Situation in unseren Schulen,”, kritisierte Audritz.
„Wenn das Kultusministerium seine Energie und die personellen und finanziellen Ressourcen, die allein in den nächsten vier Jahren in das großangelegte Projekt „Bildung 2040“ fließen werden, auf die Lösung der derzeit drängenden Fragen verwenden würde, wäre unseren Schülern wirklich geholfen“, resümierte Audritz.
Hannover, 30.10.2018