Die zahlreichen bildungspolitischen Anträge an den Philologentag machen deutlich, dass die Mitglieder des Lehrerverbandes den Erhalt und die Stärkung des Gymnasiums fordern und entschlossen sind, sich gegen eine schleichende Aushöhlung seiner Zielsetzungen und Leistungsanforderungen entschieden zur Wehr zu setzen. Diese Entschlossenheit kommt nicht zuletzt in dem Leitspruch des diesjährigen Philologentages: „Philologenverband Niedersachsen – Mit uns muss man rechnen“ zum Ausdruck, der auch das gestiegene Gewicht des Verbandes nach der gewonnenen Klage gegen die Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung der Gymnasiallehrer widerspiegelt.
Viele der insgesamt 595 Anträge machen auch die Unzufriedenheit mit den zahlreichen Unzulänglichkeiten des alltäglichen Schulbetriebs deutlich. So wird sich der Philologentag schwerpunktmäßig mit den drastisch gestiegenen außer-unterrichtlichen Belastungen und der ebenso unnötigen wie arbeitsintensiven Bürokratisierung durch die Eigenverantwortliche Schule befassen. Er wird eine rigorose Aufgabenkritik fordern, um wieder mehr Zeit für die zentralen Aufgaben von Unterricht und Erziehung zu gewinnen.
Auf der diesjährigen Tagung, deren Eröffnungsveranstaltung in der traditionsreichen Kaiserpfalz stattfinden wird, soll auch an den Philologentag an gleicher Stelle vor 25 Jahren erinnert werden, der ganz im Zeichen der gerade wiedergewonnenen deutschen Einheit stand.
Auf der Tagesordnung der Vertreterversammlung steht auch die Neuwahl des Geschäftsführenden Vorstandes, bei der der derzeitige Vorsitzende Horst Audritz erneut kandidieren wird.
Hannover, 23.11.2015