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PHVN: Minister muss bei den offenen Fragen zur Lehrerversorgung an Gymnasien ab 2020 endlich Klarheit schaffen

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Statement des Vorsitzenden des Philologenverbandes, Horst Audritz, zu den aktuellen Einstellungszahlen für das Schuljahr 2019/2020: 


„Der Optimismus des Kultusministers angesichts der nun verkündeten Einstellungszahlen für Lehrerinnen und Lehrer zum Schuljahr 2019/2020 ist für uns völlig unverständlich. Insbesondere die Zahl der neu ausgeschriebenen Stellen an den Gymnasien kann mit Blick auf die Unterrichtsversorgung nicht mal als ein Tropfen auf den heißen Stein bewertet werden. Seit Jahren kritisieren wir, dass die statistischen Werte zur Unterrichtsversorgung nicht vergleichbar für die Schulformen erhoben werden und damit die viel beschworene 100%-Marke kaum Aussagekraft hat. Nach jetziger Sachlage rückt diese Marke mit den nun veröffentlichten Zahlen für Lehrerneueinstellungen in weite Ferne. Mit Blick auf die Rückkehr zum Abitur nach 9 Jahren zum Schuljahr 2020/2021 wird die geringe Zahl der Einstellungen ein kaum zu stopfendes Loch verursachen. Die Frage, ob ab 2020 die absehbar fehlenden Lehrkräfte vorhanden sind, steht weiterhin unbeantwortet im Raum.

Die Argumentation des Ministers, es seien in den vergangenen Jahren viele Gymnasiallehrer auf Vorrat an anderen Schulformen eingestellt worden, ist bislang mit vielen Unklarheiten versehen. Daher fordern wir für die an anderen Schulformen eingestellten Kolleginnen und Kollegen zeitnah klare Voraussetzungen, unter denen sie ab dem 01.08.2020 an ein Gymnasium versetzt werden können, und dies unabhängig davon, ob sie sich zu diesem Zeitpunkt noch in der Probezeit befinden. Die Gymnasiallehrkräfte, die an anderen Schulformen im Vertrauen auf das Wort des Ministers ihren Dienst begonnen haben, haben einen Anspruch auf Klarheit.“

Hannover, 9. April 2019

 

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