Es sei nicht hinnehmbar, dass niedersächsische Abiturientinnen und Abiturienten, die nachweis-lich gute Leistungen erbracht haben, bei der Zulassung zum Studium benachteiligt werden. Echte Vergleichbarkeit müsse angestrebt werden. „Solange der Aufgabenpool das nicht leiste, sollte Niedersachsen vorübergehend aus diesem Angebot aussteigen”, so der Verbandsvorsitzende.
Audritz betonte, dass die Vergleichbarkeit unterlaufen werde, wenn einzelne Bundesländer den Aufgabenpool nicht in Anspruch nehmen oder nach Gutdünken in die Aufgabenstellung und die Bewertung eingreifen. Auch der Druck auf Bewertungsmaßstäbe durch die betroffenen Schüle-rinnen und Schüler sei fragwürdig. Das führe zu einem Wettlauf um den besten Abiturschnitt im Länderranking, der besonders die niedersächsischen Abiturientinnen und Abiturienten benachteilige und das Abitur als Hochschulreifetestat entwerte. Deshalb müsse das Abitur ein angemessen hohes Niveau haben. Sonst drohten Hochschuleingangsprüfungen nach eigenen Maßstäben der Universitäten, die noch weniger Bildungsgerechtigkeit herstellen würden.
Hannover, 05. Juni 2019