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Kultusministerium spielt Desaster zum Mathe-Abitur herunter

by p520121

Bisher Maßnahmen der Ministerin führen zu großen Ungerechtigkeiten

Scharfe Kritik hat der Philologenverband an der vor dem Kultusausschuss des Landtages bekundeten Auffassung des MK zum Mathe-Abitur geübt, dass die jetzt endlich von Ministerin Heiligenstadt vorgesehenen Maßnahmen von den Schulen "als sehr großzügig" empfunden würden. Wie der Verbandsvorsitzende Horst Audritz unterstrich, träfen diese Aussagen überhaupt nicht zu - das Gegenteil sei der Fall, wie aus den zahlreichen Zuschriften, die täglich beim Philologenverband von Lehrern, Eltern und Schülern eingingen, zu ersehen sei. An den Äußerungen des MK zeige sich einmal mehr, dass jegliche Bereitschaft fehle, die groben Schnitzer einzugestehen, die durch die missglückten Aufgabenstellungen im Mathe-Abitur entstanden seien. Stattdessen würden die konzeptionellen Mängel der Aufgabenstellungen immer noch unter den Teppich gekehrt und die Folgen dieses Abitur-Desasters für die Schülerinnen und Schüler heruntergespielt.

Die von der Ministerin angeordnete Maßnahme, den Bewertungsmaßstab durch prozentuale Absenkung der Bewertungseinheiten zu ändern, löse die Probleme nicht, da sie zu einer eklatanten Ungleichbehandlung der Schüler führe. So würden auf diese Weise die Ergebnisse “guter” Schüler um bis zu drei Notenpunkte hochgesetzt, während die “schwächeren” Schüler höchstens einen Punkt mehr bekämen oder aber sogar ganz leer ausgingen und damit – entgegen der Aussagen des Ministeriums – von der Änderung des Bewertungsmaßstabs kaum oder gar nicht profitieren könnten.

Nach Auffassung von Audritz müsse man sich ernsthaft fragen, warum die Kultusministerin weiterhin die politische Verantwortung, die sie selbstverständlich für die missglückte Aufgabenstellung im Mathe-Abitur sowie die Nachteile für schwächere Schüler bei der Änderung der Bewertung habe, nicht endlich übernehme, obwohl ihr weit und breit bestätigt werde, dass das Krisenmanagement des Ministeriums eine einzige Katastrophe sei.

Hannover, 27.05.2016

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