Da nach dem kürzlich in Kraft getretenen neuen Personalvertretungsgesetz alle Lehrerverbände an allen Schulformen kandidieren konnten, gewann der Philologenverband u. a. auch Stimmen an Gesamtschulen, Oberschulen, beruflichen Gymnasien und Grundschulen. Insgesamt konnte der Verband im neuen Schulhauptpersonalrat sowie in den vier Schulbezirkspersonalräten jeweils vier Sitze erobern und damit die Zahl seiner Sitze von bisher 11 auf 20 fast verdoppeln.
Auch die übrigen im Niedersächsischen Beamtenbund zusammengeschlossenen Lehrerverbände konnten ihren Stimmenanteil auf Kosten der GEW erheblich steigern, die als der große Verlierer der Personalratswahl gelten muss.
Der Vorsitzende des Philologenverbandes, Horst Audritz, führte das ausgezeichnete Ergebnis auf das konsequente Eintreten seiner Organisation für die Rechte der Lehrerschaft und gegen jegliche Anbiederei an die „kultusministerielle Obrigkeit“ zurück. Der gewonnene Prozess vor dem OVG Lüneburg gegen die von der Landesregierung verordnete Arbeitszeiterhöhung für Gymnasiallehrer habe das ohnehin schon große Weiterlesen des Philologenverbandes und das Vertrauen der Lehrkräfte in seine Arbeit weiter gestärkt. Auch das Eintreten des Verbandes für ein starkes Gymnasium in einem differenzierten Schulwesen und gegen den von Rot-Grün systematisch betriebenen Abbau notwendiger Leistungsanforderungen in allen Schulformen habe zu dem großen Erfolg beigetragen.
Audritz unterstrich, dass der Philologenverband und seine Personalräte sich weiterhin entschieden für die Rechte der Lehrkräfte und für den Abbau der ständig zunehmenden Belastungen einsetzen werden. Gleichzeitig gab er der Erwartung Ausdruck, dass alle in die Personalräte gewählten Lehrervertreter ungeachtet unterschiedlicher bildungspolitischer Auffassungen ihre Rechte und Pflichten in konstruktiver Zusammenarbeit wahrnehmen werden.
Hannover, 19.04.2016