Aktuell gehe es um das engagierte Eintreten für das Klima, die Kritik am bisherigen Stellenwert dieses Themas in der Weltpolitik habe zweifelsfrei ihre Berechtigung. Was aber, wenn neue Themen von den Schülern auf die Agenda gesetzt werden und auch hier die Unterrichtszeit zur Streikzeit werde? „Es liegt an uns, den Schülern klar zu machen, dass ihr Engagement nicht zu Lasten ihrer eigenen Bildung gehen darf und das Schwänzen aus Kalkül das eigentliche Ziel ihrer Proteste langfristig überlagert“, erläutert der Vorsitzende. Ganz allgemein müsse gelten, dass Schule ein Ort der Meinungsbildung sei und nicht der Politisierung und des Konfliktaustragens.
Die Auffassung, ein großzügiges Ignorieren der Schulpflicht durch die Verantwortlichen sei das, was die Jugendlichen weiterbringe, könne als klassischer Fehlschluss gewertet werden. Wenn Haltung für den Klimaschutz eingefordert werde, dann müsse Haltung auch für die Schulpflicht gelten. „Der eigentliche Appell der Proteste lautet doch: ,Setzt euch durch, seid Vorbilder!‘ Genau aus diesem Grund müssen wir für die Schulpflicht dezidiert eintreten und klarmachen, dass gesellschaftliches Engagement seinen Platz in der schulfreien Zeit haben muss“, fordert Audritz abschließend.
Hannover, 14. März 2019