Die über 300 Delegierten aus den niedersächsischen Gymnasien, Gesamtschulen, Oberschulen und Studienseminaren, die mehr als 8000 Mitglieder vertreten, werden über 730 aus den Schulen vorgelegte Anträge mit bildungs- und berufspolitischen Kernforderungen beraten und beschließen und damit ihre Forderungen an die Politik bekräftigen. Außerdem wird turnusgemäß ein neuer Geschäftsführender Vorstand gewählt.
Allein schon die enorm hohe Zahl der Anträge macht deutlich, dass in der niedersächsischen Schul- und Bildungspolitik vieles im Argen liegt, was umgehender und dringender Korrekturen bedarf. Thematisch spiegeln die Anträge die Forderungen der Mitgliederbasis nach guten und gerechten Arbeitsbedingungen ebenso wider wie den ausdrücklichen Wunsch nach einer gesicherten leistungsfähigen Bildung an starken Gymnasien, die nicht länger durch einen weiteren Leistungsabbau sowie durch fragwürdige Maßnahmen einer Gefälligkeitspädagogik unter ständige Bedrängnis politischer Interessen geraten dürfen.
Den Schwerpunkt der Tagung bildet neben den vielfältigen bildungspolitischen Themen in diesem Jahr die Berufspolitik. Insbesondere eine Absenkung der seit Jahren erwiesenermaßen viel zu hohen Arbeitszeit der Gymnasiallehrer wird die Kernforderung der Versammlung an die Landesregierung sein – hierzu sind seitens des Philologenverbandes bereits im Frühjahr 2018 mehrere Klagen eingereicht worden, die in Kürze entschieden werden. Auch weitere offene Fragen wie die notwendigen Entlastungen z.B. für Teilzeitkräfte oder für Funktionsinhaber und Schulleiter erfordern endlich sachgerechte Antworten des Kultusministeriums ohne weiteres Taktieren zulasten der Lehrkräfte. Gleiches gilt für die von der Politik seit langem zugesagte Wiederherstellung der Altersermäßigung, die nicht erst seit ihrer Festschreibung im Koalitionsvertrag auf Umsetzung wartet.
Hannover, 26. November 2018
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