Untersuchung des Deutschen Philologenverbandes (DPhV) zur Arbeitszeit der Gymnasiallehrer wendet sich an alle Lehrkräfte an den Gymnasien – Zeitraum in Niedersachsen 12. Februar bis 11. März 2018
Obwohl alle bisherigen Untersuchungen zur Lehrerarbeitszeit eindeutig belegen, dass die Arbeitszeit der Gymnasiallehrer weit über der für alle Beamten gesetzlich zulässigen 40-Stunden-Woche liegt, weigert sich das Land weiterhin, hieraus spürbare und umgehende Konsequenzen zu ziehen: für die dringend erforderliche generelle Kürzung der Unterrichtsverpflichtung sieht die bisherige Kultusminister aufgrund des Zwischenberichts der noch von ihr eingesetzten Arbeitszeitkommission “keine rechtliche Veranlassung”, und bei Teilzeitbeschäftigten und Schulleitern müssten zwar “Entlastungseffekte” angestrebt werden, aber “die empirische Basis für arbeitszeitrechtliche Regelungen sei nicht valide genug.”
Es ist ein Skandal, wie sich die Politik weiterhin aus ihrer Verantwortung stehlen und gegen Recht und Gesetz verstoßen will. Daher müssen wir weiter Druck machen und auch den Rechtsweg beschreiten, wenn wir endlich die erforderliche Senkung unserer viel zu hohen Arbeitszeit erreichen wollen. Die DPhV-Arbeitszeitstudie kommt angesichts dieser Situation genau zur rechten Zeit, denn sie untersucht ganz konkret und differenziert die spezifische Arbeitszeit der Lehrer an Gymnasien einschl. der Funktionsinhaber und die Auswirkungen auf unsere Gesundheit und wird uns so für unseren Kampf um Arbeitszeitgerechtigkeit solide Daten liefern, an denen niemand vorbei kann.
Daher unterstützen wir diese Untersuchung, die sich an alle Lehrkräfte des Gymnasiums wendet. Wenn Sie wollen, dass Ihre Arbeitszeit endlich verkürzt wird, dann machen Sie mit!
- Erfassen auch Sie Ihre Arbeitszeit!
- Beschreiben auch Sie Ihre täglichen Belastungen!
Je mehr Lehrkräfte teilnehmen, umso nachdrücklicher können wir auf dieser Datenbasis Arbeitszeitgerechtigkeit einfordern!
Näheres entnehmen Sie unserem Schnellbrief und dem Informationsblatt des DPhV. Die Untersuchung ist auf die Schulform Gymnasium beschränkt, weil schon so bundesweit 157.000 Lehrkräfte zur Teilnahme aufgerufen sind und zudem die Schulformen außerhalb des Gymnasiums – KGS, IGS, Gemeinschaftsschule, Stadtteilschule etc. – bundesweit nicht vergleichbar sind. Dennoch werden wir in unserem Kampf natürlich auch die Arbeitszeit der Lehrkräfte an Gesamtschulen mit einbeziehen.
Weitere Informationen werden folgen, einschl. Informationsblätter für alle Lehrkräfte in den Gymnasien. Eine vorherige “Anmeldung” zur Teilnahme ist nicht erforderlich. Anfang Februar erhalten unsere Obleute in den Schulen zur Verteilung für jede Lehrkraft ein Schreiben mit den erforderlichen TANs, mit denen jeder dann individuell online die entsprechenden Daten eingeben kann.