Wir laden Sie herzlich zu einer Solidaritätsdemonstration ein, die darauf abzielt, die Wertschätzung für unsere Bediensteten im öffentlichen Dienst, Tarifbeschäftigte wie auch Beamtinnen und Beamten, erneut in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken.
Der öffentliche Dienst spielt eine entscheidende Rolle in unserer Gesellschaft und er trägt maßgeblich dazu bei, dass der Staat und seine Institutionen, wie die Schulen, reibungslos funktionieren. Unsere Kolleginnen und Kollegen verdienen Respekt, faire Arbeitsbedingungen und angemessene Anerkennung für ihren unermüdlichen Einsatz. Es ist an der Zeit, die Arbeit und die Rechte unserer Kolleginnen und Kollegen zu würdigen und für sie einzustehen. Das wollen wir gemeinsam mit unseren Dachverbänden NBB und dbb sowie ihren zahlreichen Mitgliedsgewerkschaften und Mitgliedverbänden personen- und lautstark tun:
Wann? Am 23.11.2023, ab 12.00 Uhr (Veranstaltungsbeginn: ca. 13.00 Uhr)
Wo? Niedersächsisches Finanzministerium, Schiffgraben 10, 30159 Hannover
Wenn der Tarifabschluss bei TV-L deutlich hinter dem des TVöD zurückbliebe, wird es für die Länder in in Zeiten von Fachkräftemangel immer schwieriger angemessenes Personal zu finden. Schon jetzt geht die Schere im öffentlichen Dienst auseinander und eine Begründung der Arbeitgeber, die Inflation würde jetzt zurückgehen, zieht nicht, da in den letzten drei Jahren 4,1% Tariferhöhungen den rund 16% Teuerungen entgegenstehen. Schon der zuletzt ausgehandelte letzte Tarifabschluss lag unter der Inflationsrate. Wenn man also weiterhin bei den Gehältern im öffentlichen Dienst spart, wird sich der potentielle Nachwuchs nicht mehr für Tätigkeiten der Allgemeinheit interessieren. Da in Niedersachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern auch noch die Sonderzuwendung deutlich reduziert ist, ist die Gewinnung von neuen Fachkräften zusätzlich erschwert. Das gilt für Polizei, Finanzämter, Universitäten und Schulen gleichermaßen.
Wenn man sein Personal wertschätzt, dann klappt das nicht mit Applaus in Krisen und bei Tarifverhandlungen ist dann, mit dem Verweis auf knappe Haushalte, alles wieder vergessen. So wird in Zeiten von knappen Personalressourcen ein regelrechter Kampf um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst weitergehen.
Wir ziehen mit dem NBB und dbb am gleichen Strang. Besoldung muss dem Tarif folgen. Daher freuen wir uns, wenn auch viele Beamtinnen und Beamte ihre Solidarität zeigen und damit auch für ihre eigenen Rechte einstehen. Die Zeit von Sonderopfern der Beamtinnen und Beamten muss beendet werden.
Als Angehörige des öffentlichen Dienstes stehen Beamtinnen und Beamte vor einzigartigen Herausforderungen, insbesondere aufgrund des Streikverbots, auf das wir besonders hinweisen müssen. Diese Beschränkung erschwert es oft, ihre Anliegen in der gleichen Weise zu artikulieren wie andere Berufsgruppen. Es ist allerdings möglich, mit der Schulleitung eine flexible Lösung zu finden, zB über eine Stundenverlagerung. Es geht schließlich um die Zukunft aller Kolleginnen und Kollegen. Sprechen Sie Ihre Schulleitung an.
Die Demonstration wird friedlich und respektvoll gestaltet sein. Das Beamtenrecht wird berücksichtigt. Unsere Ziele sind die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die spezifischen Herausforderungen, denen unsere Kolleginnen und Kollegen gegenüberstehen. Gemeinsam können wir dazu beitragen, die Wertschätzung für die Arbeit im öffentlichen Dienst zu steigern.
Wir freuen uns auf Ihre zahlreiche Teilnahme.