Home Berufspolitik Philologenverband fordert Anrechnungsstunden für Funktionsinhaber in A 14 und A 13

Philologenverband fordert Anrechnungsstunden für Funktionsinhaber in A 14 und A 13

by p520121

Umfangreiche Aufgabenerledigung der Funktionsinhaber muss endlich bei der Arbeitszeit berücksichtigt werden - Nichtgewährung von Anrechnungsstunden ist verfassungswidrig

Insbesondere seit Einführung der Eigenverantwortlichen Schule haben sich bei uns die Klagen von Lehrkräften gehäuft, die beispielsweise in ihrer Funktion als Fachobleute oder Sammlungsleiter umfangreiche Aufgaben zu erfüllen haben, dafür aber keine Anrechnungsstunden erhalten - doch all unsere Schreiben an die bisherige Minsterin und all unsere Bemühungen in Gesprächen mit den politisch Verantwortlichen blieben ohne Erfolg: die Ministerin sah in ihrer Verweigerung von Anrechnungsstunden nach Anlage 1 der Arbeitszeitverordnung weder einen Verstoß gegen ihre Fürsorgepflicht gemäß Art. 33 Abs. 5 noch eine Verletzung des Gleichheitssatzes gemäß Art. 3 Abs. 1 des Grundgesetzes.

Wir haben daher im Sommer Prof. Dr. Battis, der uns auch bei unserem erfolgreichen Arbeitszeitprozess vor dem OVG Lüneburg vertreten hatte, beauftragt, zu dieser Frage ein Rechtsgutachten zu erstellen. Wie schon vor 3 Jahren bei der Arbeitszeiterhöhung kommt Prof. Dr. Battis ohne Wenn und Aber zu dem Ergebnis, dass die Verweigerung von Anrechnungsstunden sowohl in Bezug auf die Fürsorgepflicht als auch auf den Gleichheitssatz verfassungswidrig ist.

Prof. Dr. Battis hat gestern in unserer Pressekonferenz in Hannover den zahlreichen Medienvertretern sein Gutachten erläutert. Einige Beispiele für die sehr gute Presseresonanz finden Sie bei den Verlinkungen. Angefügt haben wir auch die Stellungnahme des Kultusministeriums, aus der das Bemühen erkennbar ist, eine drohende erneute Niederlage vor Gericht zu vermeiden – dies könnte das Ministerium ganz einfach verhindern, indem es unsere berechtigten Forderungen endlich erfüllt. Unsere Vorbereitungen für die Klage, bei der wir erneut prozessual von Prof. Dr. Battis vertreten werden, sind jedenfalls angelaufen.

Presseresonanz:
NDR Fernsehen 6.12.2017
Hannoversche Allgemeine Zeitung 7.12.2017
Braunschweiger Zeitung 7.12.2017
Neue Osnabrücker Zeitung 7.12.2017

Presseerklärungen
Philologenverband Niedersachsen 6.12.2017
Kultusministerium 6.12.2017
FDP 6.12.2017

Auszug aus dem Gutachten von Prof. Dr. Battis

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