Liebe Kolleginnen und Kollegen,
am 27.1 und am 28.1.2021 findet die Neuwahl der Schulbezirkspersonalräte im Regionalen Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück statt, ein Vorgang, der einmalig in der Wahlgeschichte ist. Wie wir bereits ausführlich berichtet haben, wurde die Wahl im März 2020 vom Verwaltungsgericht Osnabrück für ungültig erklärt. Folgerichtig ist der Bezirkspersonalrat Osnabrück daraufhin zurückgetreten.
Es geht bei der Neuwahl um viel. Die Herausforderungen, die die neu zu wählende Personalvertretung bewältigen muss, sind nicht kleiner geworden, im Gegenteil. Die Pandemie setzt alle Beschäftigten in den Schulen auf unabsehbare Zeit einer erhöhten Dauerbelastung aus. Eltern und Kultusbürokratie erwarten, dass der öffentliche Dienst und in erster Linie die Schulen unter den erschwerten Bedingungen störungsfrei funktionieren. Zudem wird einfach vorausgesetzt, dass jahrzehntelange Versäumnisse bei der Digitalisierung der Verwaltung innerhalb weniger Monate in den Schulen und durch die Lehrkräfte selbst ausgeglichen werden. Man setzt wohl auf die pädagogische Verantwortung, das pädagogische Ethos, der Lehrerinnen und Lehrer. Dabei mangelt es an allen Ecken und Enden an ausreichenden Rahmenbedingungen: an Personal, an fehlenden digitalen Arbeitsmitteln, an Schutzeinrichtungen und Arbeitsschutzmitteln in den Dienststellen. Kein Wunder, dass unsere Kolleginnen und Kollegen sich um ihre Gesundheit und Arbeitskraft sorgen machen. Sie stehe unter einem enormen Druck und beklagen die mangelnde Fürsorge des Dienstherrn.
Wir wollen, dass Lehrerinnen und Lehrer genügend Zeit für ihre Aufgaben haben, alle notwendigen Arbeitsmittel gestellt bekommen und Arbeits- und Gesundheitsschutz den Belastungen Rechnung tragen.
Wir fordern daher
- umgehende Verbesserungen der Arbeitsbedingungen
- spürbare Verringerung bzw. Ausgleich der gewachsenen Arbeitsbelastungen,
- Abbau von Aufgaben, die für Unterricht und Erziehung nicht dienlich sind, und
- Anrechnungsstunden für zusätzliche Aufgaben und besondere Belastungen
Mehrbelastungen, die besonders durch die aktuelle Pandemie entstehen, dürfen kein Vorwand für Arbeitszeiterhöhungen sein. Es darf keine Abordnungen mit erhöhtem Infektionsrisiko geben, Schulwechsel sind zu vermeiden. Wir wollen Schule machen, aber wir brauchen dafür besser Rahmenbedingungen und vor allem Schutz und Sicherheit in den Schulen.
Unsere Personalräte vertreten Ihre Rechte wirksam gegenüber der Schulleitung und gegenüber der Kultusbürokratie und schalten auf schulpolitsicher Ebene unseren Landesverband ein, um Verbesserungen zu erreichen. Wir stärken die Arbeit unserer Personalräte durch unsere Geschäftsstelle und eine höchst qualifizierte und anerkannte Rechtsberatung.
Ihre Stimme entscheidet mit darüber, welche Kolleginnen und Kollegen im Schulbezirkspersonalrat in den kommenden Jahren Ihre Interessen gegenüber dem Dienstherrn und Arbeitgeber vertreten.
Ihre Stimme gibt Ihrer Personalvertretung auf Bezirksebene das für Verhandlungen mit dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück notwendige Gewicht.
Machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch! Entscheiden Sie sich für eine sachliche und kompetente Personalratsarbeit und wählen Sie die Kandidatinnen und Kandidaten des Philologenverbandes! Wählen Sie die Liste des Philologenverbandes!
Unsere Kandidatenbroschüre sowie unsere Forderungen finden Sie hier.
Mit kollegialen Grüßen
Ihr
Horst Audritz
Vorsitzender