Zu den heute verkündeten Schulschließungen in Niedersachsen ab dem kommenden Montag äußert sich der Vorsitzende des Philologenverbandes Niedersachsen, Horst Audritz:
„Nach besonnenen Tagen des Abwartens ist die Zeit für entschlossenes Handeln gekommen, damit Niedersachsen die verhältnismäßig günstige Situation nicht leichtfertig verspielt.
Prävention ist keine Panikmache, im Gegenteil. Andere Bundesländer haben schon konsequenter gehandelt.
Schulen und andere soziale Einrichtungen mit großem Publikumsverkehr sind Risikoorte für die Verbreitung des Virus. Deshalb ist es nur konsequent, Besuchsverbote auszusprechen und unter anderem die Schulen nun vorübergehend zu schließen, damit Infektionsketten möglichst aufgehalten werden können.
Das Land muss seiner Fürsorgepflicht im Rahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes umfassend nachkommen. Das gilt nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch für die Bediensteten. Risikogruppen sind besonders die älteren Lehrkräfte, die gesundheitlich Vorbelasteten und die schwangeren Frauen.
Das Kultusministerium ist angehalten, Vorkehrungen zum Arbeitseinsatz der Lehrkräfte zu treffen, damit Schulschließungen nicht zu Mehrarbeit durch Minusstunden führen. Hier müssen großzügige Sonderurlaubsregelungen und „Home-Office-Regelungen“ ausgeschöpft werden.“