Die neue niedersächsische Corona-Verordnung, die sich vom bisher geltenden Stufenplan, der strikt an die Inzidenzwerte gekoppelt war, verabschiedet, kommentiert der Vorsitzende der Philologenverbandes, Horst Audritz, wie folgt:
„Die neue Corona-Verordnung ist nicht mehr und nicht weniger als ein radikaler Systemwechsel, dessen Auswirkungen auf die Schule noch nicht klar absehbar sind. Wir halten den Weg, maximale Präsenz bei maximaler Sicherheit zu erreichen dennoch für grundsätzlich richtig.
Der PHVN begrüßt daher alle Anstrengungen, wie Maskenpflicht in der Schule, verstärkte und regelmäßige Testungen, schnelle und gezielte Quarantänemaßnahmen, Vermeidung unnötiger Kontakte, um mit Augenmaß und Vorsicht den Unterricht aufzunehmen. Vor allem aber muss das Ziel, auch Kindern und Jugendlichen die Impfung zugänglich zu machen, energisch weiterverfolgt werden. Nur eine erhöhte freiwillige Impfbereitschaft, die vor allem durch eine vermehrte Information und Aufklärung der Eltern erreicht werden kann, führt auch zu einer erhöhten Sicherheit.
Bei alledem dürfen wir aber nicht vergessen, dass es auch darum geht, Bildungsdefizite auszugleichen und die Qualität der Bildung und der Abschlüsse zu sichern. Die Pandemie darf kein Vorwand sein, um auf Leistungsüberprüfungen zu verzichten und Bildungsstandards dauerhaft zu senken!
Wir brauchen umgehend längerfristig flankierende Maßnahmen, wie mehr Lehrpersonal, mehr Unterstützungspersonal, dauerhafte Fördermaßnahmen und finanzielle Unterstützung Benachteiligter, wenn die Pandemie nicht zu ungleichen Bildungschancen führen soll.“