In der heutigen Pressekonferenz zum Schuljahresbeginn hat sich Kultusministerin Hamburg nicht klar gegen den Vorschlag der Grünen Jugend positioniert, das Schulsystem in Niedersachsen zugunsten einer Einheitsschule aufzulösen. Hierzu nimmt der Vorsitzende des Philologenverbandes Niedersachsen, Dr. Christoph Rabbow, wie folgt Stellung:
„Frau Hamburg steht offenbar nicht mehr hinter der bestehenden Schulstruktur in Niedersachsen. Damit sind ihre warmen Worte für die Lehrkräfte in Niedersachsen zum Beginn des neuen Schuljahres wertlos und der Beruf verliert für viele gestandene und zukünftige Lehrerinnen und Lehrer insbesondere der weiterführenden Schulen weiter an Attraktivität. Einerseits zu betonen, Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Berufs vorantreiben zu wollen, andererseits aber den bestehenden Schulen ihre Daseinsberechtigung zu entziehen, ist nicht tragbar.
Wir fordern Frau Ministerin Hamburg auf, sich umgehend zu unserer erfolgreichen Schulstruktur zu bekennen und sich damit hinter die Lehrkräfte, die tagtäglich ihre Arbeit mit großem Engagement zum Wohl der Kinder und Jugendlichen machen, zu stellen. Alles andere können Lehrerinnen und Lehrer nur als Affront gegen ihren unermüdlichen Einsatz verstehen. Die Ministerin nimmt somit den Verlust der Bildungschancen niedersächsischer Schülerinnen und Schüler billigend in Kauf.“