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Philologentag 2019: „Wir gestalten Zukunft! – Arbeiten und Lernen 4.0“

by hermelingmeier

Hochaktuelle Diskussionen über gymnasiale Bildung im Zeichen der Digitalisierung sind auf dem Niedersächsischen Philologentag, der vom 27. bis 28. November in Goslar stattfindet, in diesem Jahr zu erwarten.

Das Motto „Wir gestalten Zukunft! – Arbeiten und Lernen 4.0“ ist dabei Signal und Aufforderung zugleich: Nach den jüngsten Berichten zur schleppenden Umsetzung des Digitalpaktes in Niedersachen, wird sich Kultusminister Grant Hendrik Tonne diesen und weiteren kritischen Fragen des Verbandes stellen müssen. Konkrete Lösungsvorschläge zu den zahllosen ungelösten schul- und berufspolitischen Problemen bleibt der Minister –  nach nunmehr zwei Jahren Amtszeit –weiterhin schuldig. Neue Impulse erwarten die über 300 Delegierten aus den niedersächsischen Gymnasien, Gesamtschulen, Oberschulen und Studienseminaren, die mehr als 8000 Mitglieder vertreten, zudem von Festredner Prof. Dr. Klaus Zierer von der Universität Augsburg, der sich intensiv dem Thema „Lehrerprofessionalität im Zeichen der Digitalisierung“ widmen wird.

In knapp 600 Anträgen sind die bildungs- und berufspolitischen Forderungen der niedersächsischen Gymnasiallehrkräfte gebündelt, die der Philologentag beraten und beschließen wird und deren bloße Anzahl Ausdruck der zahlreichen offenen Baustellen in der Kultuspolitik des Landes ist.

Neben den Digitalisierungsthemen werden aber auch wieder zahlreiche „Dauerbrenner“ wie die Lehrerarbeitszeit sowie die weiterhin untragbare Abordnungspraxis auf der Tagesordnung stehen. Entgegen der zahlreichen Beteuerungen des Kultusministeriums hat sich die Lage  bei den Abordnungen nicht nur nicht verbessert, sie hat sich an einigen Schulen sogar dramatisch verschlimmert. Ein Zustand, dem die Verbandsvertreter mit ihren Forderungen dezidiert entgegen treten werden. Im Bereich der Arbeitszeit geht es vorwiegend darum die Arbeitszeitverordnung und damit die 40-Stunden-Woche einzuhalten. Erneut einen der umfangreichsten Antragsblöcke nimmt die Forderung nach Wiedereinführung der Altersermäßigung ein. Ihre Umsetzung bleibt auch über zwei Jahre nach Festschreibung im Koalitionsvertrag nichts als ein weiteres leeres Versprechen der rot-schwarzen Landesregierung.

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