Home Aktuelles Besonnenes Handeln und persönliche Verantwortung sind gefragt – Schulen dürfen nicht zum Hotspot der Verbreitung des Corona-Virus werden

Besonnenes Handeln und persönliche Verantwortung sind gefragt – Schulen dürfen nicht zum Hotspot der Verbreitung des Corona-Virus werden

by hermelingmeier

Zur Öffnung der Schulen und Verschiebung des Abiturs erklärt der Vorsitzende des Philologenverbandes, Horst Audritz:

„Kultusminister Tonne will sobald wie möglich zu einem Schulbetrieb zurückkehren, der Schülerinnen und Schülern ermöglicht, ihre Prüfungen im Sekundarbereich I und im Abitur abzulegen. Ob das die Infektionssituation überhaupt zulässt, ist momentan noch sehr fraglich. Eine neue Bewertung soll nach den Osterferien erfolgen.

Vorerst werden die schriftlichen Prüfungen in den Mai verschoben. Sie ziehen sich dann vom 11. Mai bis zum 30. Mai hin. Nach bisherigem Terminplan finden die Prüfungen in den mündlichen Prüfungsfächern vom 03. Juni bis zum 20. Juni statt. Das Schuljahr endet am 15. Juli. Allein das macht deutlich, wie eng die Termine gestrickt sind und welche Belastungen auf die Schulen neben dem „normalen“ Betrieb zukommen, wenn sie überhaupt den Unterricht ohne Einschränkungen aufnehmen können. Fachleute erwarten Ende April einen dramatischen Anstieg der Infektionsrate.

Der Kultusminister tut gut daran, sich auf eine anhaltende Krise oder sogar Verschlimmerung einzustellen, die keine üblichen Prüfungen zulässt. Schulen dürfen nicht vorzeitig geöffnet werden und als Multiplikator des Virus dienen.

Die Verschiebung der Prüfungen ist deshalb ein erster richtiger Schritt. Weitere Schritte müssen schnell folgen, wenn es die Situation verlangt. Es ist jetzt nicht die Stunde vorschneller Positionierungen, es geht um den bestmöglichen Gesundheitsschutz von Schülern und Lehrern, von Eltern und der Gesellschaft allgemein.

Inwieweit in nächster Zeit ein geordneter Schulbetrieb möglich ist, muss unter Rückgriff auf alle technischen Möglichkeiten, insbesondere die Nutzung der digitalen Ressourcen, geklärt werden. „Business as usual“, ein einfaches „Weiter so“, darf es nicht geben.“

Verwandte Artikel