Im Vorfeld des geplanten Treffens der Ministerpräsidenten und der Kanzlerin fordert der Philologenverband Niedersachsen mit Nachdruck eine Erweiterung der Schutzmaßnahmenfür die Schulen sowie eine strikte Kontaktbegrenzung durch Verkleinerung der Lerngruppen und Ausweitung des Wechselunterrichts.„Die Kultusminister der Länder und der Niedersächsische Kultusminister müssen endlich ihren Widerstand gegen erweiterte Schutzmaßnahmen aufgeben und insbesondere die schulischen Kontakte begrenzen“, erklärt Horst Audritz, Vorsitzender des Verbandes.Hierzu seien verschiedene Punkte unmittelbar umzusetzen:
•Verkleinerung /Halbierung der Lerngruppen und Wechselunterricht nach Empfehlungen des RKI,
•feste Lerngruppen ohne Durchmischung,
•zusätzliche – auch außerschulische ‒ Lernräume,
•ausgedehnte, verlässliche und klare Regelungen zu Quarantänemaßnahmen (keine Beschränkung auf Sitznachbarn!)
•kurzfristige Schnelltests,
•konsequente Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung auch im Unterricht (gestellt vom Land).
„Appelle reichen nicht mehr. Es ist besser, jetzt für einige Wochen flexible Alternativmodelle zum vollständigen Präsenzunterricht zu ermöglichen, als die Schülerinnen und Schüler bald, wie in anderen Ländern, komplett in den Distanzunterricht zu schicken. Der Wettlauf mit dem Virus ist nur zu gewinnen, wenn es konsequent ausgebremst wird“, so Audritz.
Schulen können nicht länger als abgeschottete Inseln betrachtet werden, sondern müssten viel besser geschützt werden, damit es nicht zu einem vollständigen Lockdown wie in unseren Nachbarländern komme. „Das Ziel, so schnell wie möglich wieder einen geregelten Schulbetrieb in den regulären Klassenverbänden zuermöglichen, kann nur erreicht werden, wenn wir nun konsequent die Kontakte begrenzen. Wochenlanges Distanzlernen wie im Frühjahr muss verhindert werden“, fordert Audritz.