„An den Schulen gärt es seit langem“, begründete der Verbandsvorsitzende den Aktionsplan. Die Schulleitungen seien überlastet, die Lehrkräfte wollten ihre Arbeitszeit und Arbeitskraft in die Vorbereitung und Durchführung guten Unterrichts investieren und nicht länger für ebenso zeitaufwendige wie weitgehend nutzlose Zusatzaufgaben verplempern.
Eine Umfrage des Philologenverbandes habe ergeben, dass vor allem folgende Aufgaben als fragwürdig empfunden würden:
- die vielen Konferenzen, Dienstbesprechungen und Gremiensitzungen;
- die endlosen Arbeiten an Lehrplänen in jeder einzelnen Schule;
- die Erstellung und Fortschreibung schier zahlloser Konzepte;
- der Zwang zu fortwährender und vielfach nutzloser Evaluation;
- das Übermaß an Dokumentations- und Berichtspflichten;
- die ausufernde Organisation und rechtlich unsichere Vertragsgestaltung für die Ganztagsschule.
Diese und andere Aufgaben müssten gründlich durchforstet und zusammengestrichen werden. Ebenso seien alle Aufgaben an die Schulbehörden zu verlagern, die dort fachgerechter und ökonomischer als separat an jeder einzelnen Schule erledigt werden könnten.
Es gebe Zeichen, dass auch im Kultusministerium die Einsicht in die Unhaltbarkeit der jetzigen Situation wachse, erklärte Audritz mit Blick auf das kürzliche Verbändegespräch zu dieser Thematik im Kultusministerium und die gestrigen Ausführungen von Kultusminister Althusmann vor Schulleitern in Celle. „Wir haben die Hoffnung, dass sich etwas bewegt, aber es muss bald geschehen“, betonte der Vorsitzende des Philologenverbandes.
Hannover, 04.10.2012