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GDL-Streik im Lichte des beabsichtigten Tarifeinheitsgesetzes

by p520121

Der Streik der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GdL) hat viele Menschen bewegt, zumal jeder auch nur zeitweilige Ausfall gewohnter öffentlicher Dienstleistungen als eine persönliche Beeinträchtigung empfunden wird. Diese Haltung ist nachvollziehbar, insbesondere in Deutschland, wo Streiks nicht so selbstverständlich sind wie in manchem anderen europäischen Land. Da spielt es auch kaum eine Rolle, dass Streiks im Regelfall legale und legitime Mittel der Auseinandersetzungen zwischen Arbeitgebern/Dienstherren und den Arbeitnehmern sind.

Bei dem Streik der GdL ging es jedoch nicht allein darum, angemessene Einkommen durchzusetzen und zu sichern; vielmehr waren die mit diesem Streik verfolgten Zielsetzungen viel komplexer und grundsätzlicher als das in der Öffentlichkeit gesehen und anerkannt wurde. Letztendlich ging es und geht es der GdL darum, ihre Eigenständigkeit als Tarifpartner der Deutschen Bundesbahn zu wahren und sich nicht der gewerkschaftlichen Konkurrenz im DGB unterzuordnen, wie das letztlich die DB und die gewerkschaftliche Konkurrenz im DGB erwartete.

In diesem Zusammenhang ist es erforderlich, den Zusammenhang der Streikmaßnahmen zu dem geplanten Tarifeinheitsgesetz herzustellen, nach dem die kleineren Gewerkschaften in ihren Zielsetzungen von zahlenmäßig größeren dominiert werden sollen. Besonders aus der Sicht der Gewerkschaften und der Berufsverbände im dbb gibt es mit dem beabsichtigten Tarifeinheitsgesetz besorgniserregende Entwicklungen, die man sehen muss und die wir in aller Kürze in dem nachfolgenden Artikel darstellen, der wortidentisch auch in der nächsten Ausgabe von Gymnasium in Niedersachsen erscheint.

Artikel in Gymnasium in Niedersachsen 1/2015 zum GdL-Streik und zum beabsichtigten Tarifeinheitsgesetz

Stellungnahme des dbb zum beabsichtigten Tarifeinheitsgesetz

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