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8.05.2012 “Schultrojaner” abgewehrt

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Erfolg des Philologenverbandes Niedersachsen:
Schulen werden nicht ausgespäht - „Schultrojaner“ abgewehrt

Der Philologenverband Niedersachsen hat nachdrücklich begrüßt, dass Kultusminister und Schulbuchverlage nunmehr auf den Einsatz von „Spähsoftware“ in den Schulen verzichten. Ursprünglich hatten die Kultusminister in einer Vereinbarung mit den Schulbuchverlagen vorgesehen, die Computer in den Schulen nach urheberrechtlich geschützten Unterrichtsmaterialien auszuspähen und sie systematisch durchsuchen zu lassen, was in den Schulen große Unruhe und Empörung ausgelöst hatte.

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Zugleich waren die niedersächsischen Schulleitungen von der Landesschulbehörde aufgefordert worden, „Garantieerklärungen“ abzugeben, dass sich auf den von der jeweiligen Schule genutzten Rechnern und Speichersystemen keine digitalen Kopien von urheberrechtlich geschützten Werken befinden.

Der Philologenverband Niedersachsen hatte schon unmittelbar nach Bekanntwerden dieser Maßnahmen dagegen protestiert und Kultusminister Althusmann in einem Schreiben aufgefordert, die entsprechende Anordnung der Schulbehörde umgehend zurückzunehmen und diese unsinnige Aktion sofort abzubrechen. Zugleich hatte der Philologenverband darauf hingewiesen, dass es allein schon aus technischen Gründen unmöglich sei, derartige verbindliche Garantien für alle Rechner einer Schule abzugeben.

„Wir hoffen, dass nun ein gangbarer Weg gefunden wird, der sowohl die Urheberrechte angemessen berücksichtigt als auch einen modernen, mediengestützten Unterricht möglich macht, ohne die Lehrerinnen und Lehrer deswegen in Generalverdacht zunehmen oder gar zu kriminalisieren“, erklärte der Vorsitzende des Philologenverbandes, Horst Audritz.

Hannover, 08. Mai 2012

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